Die zweite Coronawelle trifft Indien mit voller Wucht. Das indische Gesundheitssystem ist überlastet und längst nicht mehr alle Patienten und Patientinnen erhalten medizinische Hilfe. Um Familien in dieser humanitären Krise zu unterstützen, bittet Usthi erneut um Nothilfe Spenden.
Nach der ersten Coronawelle im Spätsommer 2020 schien sich die Lage in Indien zu entspannen. Innert weniger Wochen kam es nun aber zu einem rasanten Anstieg der Fallzahlen. In den letzten Tagen verzeichnet Indien täglich jeweils über 300’000 Neuansteckungen. Das indische Gesundheitssystem ist überlastet und die Neuaufnahme von Patienten und Patientinnen vielerorts nicht mehr möglich. Es fehlt an Sauerstoff, welcher dringend benötigt wird für die Beatmung. Aktuell treffen zum Glück erste Sauerstofflieferungen aus dem Ausland ein. Doch diese werden nicht ausreichen. Weltweit zeigen Nachrichtendienste erschütternde Bilder von abgewiesenen Erkrankten. Viele von ihnen sterben beim Warten auf ein Spitalbett.
Aufgrund der aktuellen Krisensituation verlieren viele Tagelöhner*innen erneut die Lebensgrundlage für sich und ihre Kinder. Hinzu kommen viele Familien, bei denen aufgrund eines Todesfalls plötzlich das Einkommen wegfällt. Ohne Unterstützung können sie sich und ihre Familien nicht mehr ernähren. Indische Zeitungen berichten von Eltern, die sich und ihren Kindern das Leben nehmen, weil sie keinen Ausweg mehr sehen. Um Familien in der Not zu unterstützen, hat unsere Partnerorganisation in Hyderabad am 19. April 2021 erneut mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen begonnen. Die Pakete sichern die Versorgung für eine Familie für etwa eine Woche. Mit nur CHF 14 kann eine Familie mit Lebensmitteln versorgt werden. Usthi hat sich zum Ziel gesetzt, die Verteilung von weiteren 2’000 Lebensmittelpaketen zu ermöglichen.
Armutsbetroffene Familien sind zudem der Gefahr, sich zu infizieren, besonders stark ausgesetzt, da sie sich Schutzmaterial nicht leisten können oder bei der Arbeit Kontakte unvermeidbar sind. Hinzu kommt ein erschwerter Zugang zum Impfstoff. Vor öffentlichen Krankhäusern muss man jeweils mehrere Stunden anstehen für die Impfung. Gebrechlichen Menschen ist dies nicht möglich. Tagelöhner*innen, die noch eine Arbeit haben, können sich die lange Abwesenheit von der Arbeit nicht erlauben und alleinerziehende Mütter können die kleinen Kinder nicht alleine lassen. Die einfacher zugängliche Impfung in einer Privatklinik können sich ärmere Familien nicht leisten. Unsere Partnerorganisation möchte nun in Zusammenarbeit mit privaten Kliniken 1’000 Personen eine Impfung ermöglichen. Mit nur CHF 20 erhält eine von Armut betroffenen Person so den Zugang zur möglicherweise lebensrettenden Impfung.
Usthi bittet um Spenden, um in der aktuellen Notlage Hilfe leisten zu können. Jeder Beitrag ist für die Betroffenen von grosser Bedeutung. Vielen Dank für Ihre Solidarität!